Rückschau

Ab durch den Dschungel – Glitzer Edition. Abschluss und Auftakt 2020

Illustration von Meret Ahlbrecht, Freiwillige 2019/20, Halle 14, Leipzig

Der letzte Freitag im August ist traditionell der Tag der Abschluss-Auftakt-Veranstaltung, die wir seit einigen Jahren im Werk 2 – Kulturfabrik Leipzig mit rund 300 Personen - Freiwilligen, Einsatzstellen sowie Gästen aus der Politik - begehen.

Wie so vieles, lief es dieses Jahr etwas anders ab: Am 28. August 2020 fanden über den Tag verteilt fünf sehr individuelle Abschluss-Auftakt-Veranstaltungen statt. Die Freiwilligen feierten in der jeweiligen Seminargruppe mit ihren Nachfolgerinnen und Nachfolgern.

Unter dem Motto Ab durch den Dschungel – Glitzer Edition gestalteten die fünf Gruppen jeweils ihr individuelles Bühnenprogramm mit feierlicher Zertifikatsübergabe. Auch der Hof mit Ausstellung  und Lounge wurde von den Freiwilligen gestaltet und bot den Gruppen im Anschluss den passenden Rahmen, um ihr Freiwilligenjahr gemütlich ausklingen zu lassen. Die Ausstellung gab Einblicke in die Kreativität und die Themen der Freiwilligen. So kamen bei einem Kleiderbasar Spenden in Höhe von 150 € für den Verband der Beratungsstellen für Betroffene rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt e.V. zusammen.

Der Freiwilligendienst Kultur und Bildung steckt voller Abenteuer und neuer Entdeckungen! Die Freiwilligen des Jahrgangs 2019/20 haben ihr Abenteuer erlebt und gelebt, haben Herausforderungen gemeistert und neue Erfahrungen gesammelt. Nach einem Jahr freiwilligem Engagement fühlt sich die zu Beginn unbekannte Welt wie ein Zuhause an, wie ein Ort, den man kennt, an dem man sich wohl fühlt. Der Mut ist gewachsen, das Selbstvertrauen gestärkt, um sich nun in neue Abenteuer zu stürzen und sich vom Freiwilligendienst Kultur und Bildung zu verabschieden. Für die Freiwilligen des Jahrgangs 2020/21 heißt es, diese noch unbekannte Welt zu betreten und mutig neue Wege zu erkunden. Wir wünschen allen einen guten Start ins Neue!

 

Rückblick zur Abschluss-Auftaktveranstaltung

Segel setzen – Neues Land in Sicht!

Unter diesem Titel feierte die LKJ Sachsen e.V. am Freitag, den 31. August 2018 die Abschluss-Auftakt-Veranstaltung der Freiwilligenjahrgänge 2017/2018 und 2018/2019. 250 Gäste waren der Einladung ins Werk 2 – Kulturfabrik Leipzig e.V. gefolgt.

Die Freiwilligen des aktuellen Jahrgangs gestalteten ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm und boten den Gästen zusammen mit der begleitenden Ausstellung einen guten Einblick in das, was die Freiwilligendienste Kultur und Bildung ausmacht: Kulturelle Vielfalt, Kreativität und Möglichkeiten zur Mitgestaltung. Als Gast sprach Ulrich Menke, Leiter der Abteilung Jugend, Familie und Teilhabe des Staatsministeriums für Soziales und Verbraucherschutz. Er lobte die Freiwilligendienste als Möglichkeit, die Suche nach dem persönlichen Weg zu verbinden mit gesellschaftlichem Engagement.

Im Jahrgang 2017/2018 engagierten sich über die LKJ Sachsen e.V. 75 Freiwillige im Freiwilligen Sozialen Jahr Kultur, 68 Freiwillige im Bundesfreiwilligendienst Kultur und Bildung sowie 8 Freiwillige im Bundesfreiwilligendienst Kultur und Bildung für Menschen mit Fluchterfahrung an 98 Einsatzstellen in ganz Sachsen. Mit der Abschluss-Auftakt-Veranstaltung bedankte sich die LKJ Sachsen e.V. bei den Freiwilligen und den Einsatzstellen für ein Jahr Engagement. Die Freiwilligen erhielten ihre Zertifikate und gaben den Staffelstab weiter an die rund 150 Freiwilligen, die neu an Bord kommen.

Zeitgleich sprach sich die Bundesjugendministerin Franziska Giffey in Magdeburg bei der Auftakt- und Abschlussveranstaltung der .lkj) Sachsen-Anhalt e.V. für einen umfassenden Ausbau der Freiwilligendienste aus. „Ich finde es gut, wenn junge Menschen sich für mehr interessieren als sich selbst. Die Freiwilligen begeistern sich und andere für kulturelle Angebote. Ob Museum, Theater oder Musikschule – mit ihrer Arbeit tragen sie zu Bildungsgerechtigkeit und Chancengleichheit bei. Jeder, der sich in Deutschland freiwillig engagieren will, soll dazu die Möglichkeit bekommen. Dafür wollen wir die Freiwilligendienste umfassend ausbauen und attraktiver gestalten. Das Bundesfamilienministerium erarbeitet derzeit dazu ein umfangreiches Konzept, das wir im Herbst vorlegen werden“, so Bundesjugendministerin Dr. Franziska Giffey in Magdeburg.

Das begrüßt die LKJ Sachsen e.V. sehr!

Einblick: Einsatzstellen-Treffen

Am 8. März 2018 hatte die LKJ Sachsen e.V. zum Einsatzstellen-Treffen in die Deutsche Nationalbibliothek Leipzig geladen. Aus Sicht vieler Einsatzstellen sind die Freiwilligen nach wie vor bereit, sich auf Prozesse einzulassen und auch mal über die Komfort-Zone hinauszugehen. Gleichwohl nehmen sie eine Veränderung der Bedürfnisse und Ansprüche der Freiwilligen wahr. Neben diesem Thema standen Informationen über aktuelle Entwicklungen z.B. beim Bewerbungsverfahren oder beim Taschengeld auf der Agenda. Die Möglichkeit zum Austausch war sowohl in der großen Runde als auch an den Themen-Tischen gegeben und wurde rege genutzt. Beim Taschengeld zeigte sich, wie unterschiedlich die Einsatzstellen aufgestellt sind. Hier konnte auf dem Treffen ein Vorschlag für den perspektivischen Umgang mit Taschengelderhöhungen erarbeitet werden. Die Einsatzstellen erteilten der LKJ zudem das Mandat, sich für die Beibehaltung der Stundenzahl in den Fächern Musik und Kunst an das Sächsische Staatsministerium für Kultus zu wenden.

Einblick Freiwilligendienste Kultur und Bildung: Seminarwoche in der EJB Weimar


Die Welt ist in Bewegung – wo geht´s hin? Eine Demokratiewerkstatt

Im Rahmen der dritten Seminarwoche im FSJ Kultur zur politischen Bildung stand das Themenfeld Demokratie im Fokus- 38 Freiwillige besuchten im Rahmen einer Demokratiewerkstatt die Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte (EJBW) in Weimar, um zu diskutieren, welchen aktuellen Herausforderungen die Demokratie als Herrschafts-;  Gesellschafts- und Lebensform ausgesetzt ist. Wie muss Demokratie gestaltet sein, und welche Schrauben sollten sitzen? Und welche Verantwortung trägt dabei jede/r einzelne? Im Rahmen von Mini-Workshops, die von den Freiwilligen selbst organisiert und ausgerichtet wurden, erfolgte eine  Auseinandersetzung zur These der Postdemokratie, die Vermittlung von feministischer Demokratietheorie, die Beleuchtung des Elements der Freiheit in einer Demokratie sowie der Blick über den BRD-Horizont hinaus: Input zu Demokratieformen aus unterschiedlichen Ländern. Auch das Bedingungslose Grundeinkommen war Thema. Es gab eine abendliche Diskussionsrunde mit zivilgesellschaftlich und politisch Engagierten aus Thüringen. 

Im Anschluss fanden zweitägige Workshops zum Thema »Rolle der Medien«, »Improvisationstheater und Methoden des Theaters der Unterdrückten« sowie die Simulation »Reif für die Insel« statt, welche die Demokratiewerkstatt auf kreative Art und Weise abrundeten. Vielen Dank an die EJB Weimar für die schöne Kooperation!