Preisträger*innen 2022

Die Preisträger*innen des 13. Wettbewerbs um den Jugendkunstpreis stehen fest. Die Bilder stehen für die Presse zum Download zur Verfügung. In den nächsten Tagen erscheint an dieser Stelle eine Galerie sowie die Preisträger*innenübersicht. Derzeit steht diese als PDF-Datei zur Verfügung.

Die Bilder hat Valerie Stoganenko fotografiert (Name kann gern genannt werden).

 


Preisübersicht

Bereich Bildende Kunst (Bilder, Zeichnungen, Collagen, Objekte):

1. Preis: Noemi Hunger, Zwickau, „Stell dir vor…“

2. Preis: Gruppe „Typomat“, Leipzig, „Wurm-Up-Friday-Kalender“

3. Preis: Franka Maria Rübsamen, Borsdorf, „Was wird aus uns?“

 

Bereich Darstellende Kunst (Tanz, Theater, Performance):

1.    Preis: Kinder- und Jugendtanzstudio an der TU Dresden, Dresden, „Im Umbruch“

2.    Preis: Tanzklasse 10. Musikschule „Johann Sebastian Bach“, Leipzig, „Control“

2.    Preis: Denise Rausch, Plauen, „Tanz mein Kind!“

3.    Preis: Laura Kohajda, Schkeuditz, Vertikaltuchakrobatik (Nothing else matters – Metallica)

 

Bereich Film/Medien:

1. Preis: Linus Grösel, Chemnitz, Digitale Ausstellung „Zwischenräume“

2. Preis: Körperkollektiv des Kinder- und Jugendkulturzentrums O.S.K.A.R, Leipzig

„X-Straßenviertel//Ein Tanzfilm im Leipziger Osten“

3. Preis: Mara Doleschal, Leipzig, „Das Leben sei nur eine Zahl“

 

Bereich Literatur/Musik/Poetry Slam:

1. Preis: Sascha Pütz, Leipzig, „vertröstete traumkinder“

2. Preis: Juliane Sophie Viktoria Hahn, Bad Schlema, "Ballade von Romeo und Julia“

3. Preis: Gruppe "LEJ", Chemnitz, "Schubladensong"

 

Sonderpreis für eine besondere Gruppenleistung, gestiftet vom KIWANIS Club Leipzig

Gruppe "Zerotwonine“, Hoyerswerda, "Einfach mal wieder tanzen"


Bilder der Preisverleihung 2022 zum Download


Jurylaudationen


Bereich Bildende Kunst

1. Preis

Noemi Hunger, Zwickau, „Stell dir vor…“

„Stell dir vor

Es ist am Morgen

Und du stehst auf.

Du machst dir Sorgen,

Als du aus dem Fenster schaust.“

Noemi Hunger begeisterte die Jury mit einem poetischen Gesamtwerk, bestehend aus einem Bild, einem Gedicht und einem Diorama. Das unglaublich komplexe Werk setzt sich mit dem Krieg in der Ukraine auseinander und das in einer Vielschichtigkeit, die bildnerisch und emotional sehr berührt. Eine ungewöhnliche Arbeit – ein Gedicht in 3D.

 

2. Preis

Gruppe „Typomat“, Leipzig, „Wurm-Up-Friday-Kalender“

Die Gruppe Typomat zeigt zu einem Thema, was uns alle angeht – den Klimawandel – nicht nur einen Ist-Zustand auf, sondern schlägt vor, was jede*r Einzelne tun kann. Die Idee des Kalenders überzeugte dabei auch durch die wundervoll kräftigen Farben des Linoldrucks und weist mit den Fenstern in Form einer Wahrsagekugel einen Weg in die Zukunft.

 

3. Preis

Franka Maria Rübsamen, Borsdorf, „Was wird aus uns?“

Künstlerische Arbeiten entstehen im Prozess und Kunst ist immer auch zufällig – dies zeigt das Bild, das an ein altes Plakat erinnert und von dem uns die Künstlerin in leuchtenden Farben vor einem matten Hintergrund selber anblickt. Die Künstlerin steht dabei jedoch nicht für sich, sondern exemplarisch für viele, die sich im Erwachsenwerden Gedanken darüber machen, was es heißt, sich scheinbar entscheiden zu müssen zwischen Sicherheit und Freiheit.

 

Bereich Darstellende Kunst

1. Preis

Tänzerinnen des Kinder- und Jugendtanzstudios an der TU Dresden, „Im Umbruch“

Die Tänzerinnen überzeugten mit ihrem Stück „Im Umbruch“ durch ihre Ausdrucksstärke, dynamische Wechsel und starke Bilder. Dabei beeindruckte besonders die tänzerische Umsetzung des Themas auf einem hohen künstlerischen Niveau. Sowohl die musikalische Interpretation als auch die Einbindung von Kostüm und die Nutzung des Raumes mit all seinen Ebenen erschufen eine vielseitige Komposition. Im Zusammenspiel von Solo-Sequenzen und Ensemble-Elementen wurde deutlich, was das Thema Umbruch für das Individuum und die Gruppe bedeutet.

 

2. Preis

Tanzklasse 10. Musikschule „Johann Sebastian Bach“, Leipzig, „Control“

Den 15- und 16-jährigen Tänzerinnen der Musikschule „Johann Sebastian Bach“ ist es besonders gelungen den Bühnenraum mit ihrer Präsenz zu füllen. Das Thema Kontrolle wurde in einer abwechslungsreichen Choreografie inszeniert. Hervorzuheben sind dabei die hohe tänzerische Qualität und die kraftvolle Umsetzung. Ideenreichtum bewies die Gruppe außerdem durch ein klangvolles Ende.

 

2. Preis

Denise Rausch, Plauen, "Tanz mein Kind!"

Die 16-jährige Tänzerin Denise Rausch aus Plauen beeindruckte mit ihrer selbst entwickelten Choreografie „Tanz mein Kind!“ mit der sie uns an die Leichtigkeit und Sorglosigkeit des Kindseins erinnerte. Dies tat sie mit einer klaren Bewegungssprache, die sich aus ihren vielseitigen Tanzstilen zusammensetzte. Spielerisch verband sie Elemente aus dem Tanztheater, Popping, Modern und sogar alltäglichen Bewegungen. Denise brachte besondere Originalität und Selbstbewusstsein sowie eine immense Aussagekraft auf die Bühne.

 

3. Preis

Laura Kohajda, Schkeuditz, Vertikaltuchakrobatik (Nothing else matters – Metallica)

Laura Kohajda bewies besondere Stärke in ihrer Performance am Vertikaltuch. Mit dem Motto #einfachmalmachen nahm sie eine Gelegenheit wahr, ihre akrobatischen Fähigkeiten zu präsentieren. Souverän setzte sie sich mit dem Tuch elegant und kraftvoll in Szene.

 

 

Bereich Film/ Medien

1. Preis

Linus Grösel, Chemnitz, Digitale Ausstellung „Zwischenräume“

Der Beitrag von Linus Grösel setzt sich mit Räumlichkeit, Kontrasten und Lücken sowie Beziehungen von Lebewesen, Raum und Zeit, Kultur und Gesellschaft auseinander. Der Beitrag überzeugte durch ein sehr gut umgesetztes, vielschichtiges Konzept, mit dem eine Plattform für Kunst geschaffen wird. Der gut reflektierte und durchdachte digitale Ausstellungsraum zeigt große Potential und das Engagement gemeinschaftlichen künstlerischen Schaffens.

 

2. Preis:

Körperkollektiv des Kinder- und Jugendkulturzentrums O.S.K.A.R, Leipzig, „X-Straßenviertel//Ein Tanzfilm im Leipziger Osten“

Die Protagonist*innen des Tanzfilms haben sich ihre Stadt neu und ganz eindrücklich mit Tanz und Bewegung erschlossen. Musik, Bewegung, Schnitt und Dramaturgie sind sehr gut aufeinander abgestimmt. Farben, Formen und Räume des Filmes ergaben dabei ein stimmiges Bild des kollektiven und energiereichen Projektes.

 

3. Preis

Mara Doleschal, Leipzig, „Das Leben sei nur eine Zahl“

Mara Doleschal zeigt in ihrem Beitrag durch die Bildsprache und Stimmung eine sehr authentische, emotionale und persönliche Interpretation eines Musikstückes. Besonders überzeugt hat dabei vor allem die starke Präsenz der Darstellerin, die Eigenständigkeit der Umsetzung, die Vielfalt der bildnerischen Mittel des Musikfilmes, sowie der glaubhafte gesellschaftskritische Ansatz.

Bereich Literatur/Musik/Poetry Slam

1. Preis

Sascha Pütz, Leipzig, „vertröstete traumkinder“

Sascha Pütz erzählt eine zärtliche Liebesgeschichte, die sich alle Freiheiten nimmt, die ihr zustehen: Ist sie ein Gedicht, ein Film, ein Tagebucheintrag, eine Audiotranskription? Mit wenigen Worten und starken Bildern zeichnet die fragile Liebe zweier "Traumkinder", die um die Flüchtigkeit ihrer Begegnung, aber auch um deren intensiven Nachhall wissen. Ein berührender, mutiger Text über Vergänglichkeit und Sehnsucht.

 

2. Preis

Juliane Sophie Viktoria Hahn, Bad Schlema, "Ballade von Romeo und Julia"

Juliane Sophie Viktoria Hahn aktualisiert mit ihrer "Ballade von Romeo und Julia im 21. Jahrhundert" Shakespeares weltberühmte Tragödie und katapultiert sie in unsere Gegenwart – mit irrwitzigen Reimen, absurden Situationen auf einer Kreuzfahrtschiffshochzeit, ganz viel Lust an der Sprache und keinerlei Scheu vor übergroßen Vorbildern. Das kann man wirklich einfach mal machen!


3. Platz

Gruppe "LEJ", Chemnitz, "Schubladensong"

Mit Gewohnheiten brechen und einfach mal machen: "Wir sollten wir sein, das ist das Ziel!" Damit und mit der Grundidee des Songs, aus Schubladen auszubrechen und Konventionen den Rücken zuzukehren, wurde das Thema "#einfachmalmachen" sehr kreativ umgesetzt.

Sonderpreis für eine besondere Gruppenleistung, gestiftet vom KIWANIS Club Leipzig

Gruppe "Zerotwonine", Hoyerswerda, "Einfach mal wieder tanzen"

Die Lust an der Bewegung in der Gruppe war förmlich spürbar, sie wollten "Einfach mal wieder tanzen" und begeisterten damit die Jury in Anlehnung an das Motto des Wettbewerbs.  Die Gruppe in der Altersspanne von 10 bis 17 ist eine Arbeitsgruppe in einem Jugendclub, die die Tanzschritte selber entwickeln und auch einen im Hintergrund gezeigten Film erarbeiteten, vor dem synchron getanzt wurde. Die Darbietung der Gruppe überzeugte dabei in jeder Hinsicht.