Konferenz Runder Tisch zur kulturellen Kinder- und Jugendbildung in Sachsen
Der Staatsminister im SMWK, Uwe Gaul, hatte am 5. November Vertreterinnen und Vertreter aus den Kulturräumen, den Sächsischen Bildungsagenturen und von landesweiten Trägern zum Runden Tisch zur kulturellen Kinder- und Jugendbildung eingeladen. Die Koalitionsregierung hatte im vergangenen Jahr beschlossen, in Abstimmung mit den handelnden Akteuren ein landesweites Konzept zur kulturellen Bildung in Sachsen zu entwickeln und umzusetzen. Die Veranstaltung bot Raum für einen länderübergreifenden Erfahrungsaustausch zu diesem Thema. In Anwesenheit der Ministerin Dr. Eva-Maria Stange berichteten Experten von der Kulturbehörde Hamburg, der Senatsverwaltung Berlin sowie der Arbeitsstelle „Kulturelle Bildung in Schule und Jugendarbeit NRW“ über ihre Erfahrungen.
Dr. Christoph Dittrich, Generalintendant der Theater Chemnitz und Senator des Sächsischen Kultursenates, formulierte seine Erwartungen an die kulturelle Kinder- und Jugendbildung im Freistaat. Begrüßt wurde die Mitteilung der Ministerin, dass derzeit ein kreisübergreifendes Bildungsticket entwickelt wird, um für Kinder und Jugendliche kostengünstig eine freie Beweglichkeit und Erreichbarkeit der Kultureinrichtungen zu ermöglichen. In der anschließenden Diskussion ging es u.a. um die Rolle der künstlerischen Hochschulen in diesem Prozess, um Kompetenzentwicklung in der Schule, die Wichtigkeit des Dritten Ortes sowie Strukturvoraussetzungen für eine bessere Verzahnung von schulischer und außerschulischer Bildung. Christine Range mahnte als Vertreterin der LKJ Sachsen e.V. einen weiten und offenen Kulturbegriff an, der einen Lebensweltbezug aufweist und die Interessen der Jugendlichen berücksichtigt, denn kulturelle Bildung ist nicht nur Bestandteil der formalen Bildung, sondern sie ist auch Ort des Ausprobierens, der Selbstfindung und der Erfahrung von Selbstwirksamkeit. Kinder und Jugendliche sind Zielgruppe und Akteure gleichermaßen. Staatssekretär Gaul unterstrich das Anliegen, möglichst allen Kindern und Jugendlichen Zugang zu Kultur zu ermöglichen und dafür gemeinsam mit vielen Partnern ein Konzept zu entwickeln.
Dr. Christine Range