in puncto kulturelle Bildung 02 | 18 – Newsletter der LKJ Sachsen e.V.
Heute ist kalendarischer Frühlingsanfang. Mit dem Frühling sind allerlei Hoffnungen verbunden. Z.B. die auf einen positiven Förderbescheid für Bildungsmaßnahmen und Projekte für Multiplikatoren, Kinder und Jugendliche.
Die im Forum Jugendarbeit zusammen geschlossenen und durch das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz geförderten Träger der überörtlichen Jugendarbeit wollten aber nicht mehr nur hoffen. Am 12. März wandten wir uns in einem gemeinsamen Schreiben an die Jugendministerin Barbara Klepsch, aber auch an den Ministerpräsidenten Michael Kretschmer sowie die Abgeordneten des Sächsischen Landtages, weil wir nicht mehr bereit sind, die derzeit herrschenden Arbeitsbedingungen in der überörtlichen Kinder- und Jugendhilfe hinzunehmen, die unsere Arbeit als Bildungsträger für Kinder, Jugendliche und Fachkräfte in Sachsen massiv behindern. Dabei geht es um die Nichtgewährung des förderunschädlichen vorzeitigen Maßnahmebeginns ebenso wie um den fehlenden fachlichen und strategischen Austausch, die Kürzungen der Fördermittel sowie fehlende Wertschätzung.
Die Träger benötigen Planungssicherheit durch mehrjährige Zuwendungsbescheide und eine solide Finanzausstattung, die die Umsetzung unseres Bildungsauftrags von Januar bis Dezember ermöglicht.
Dr. Christine Range
Geschäftsführerin der LKJ Sachsen e.V.
Aus der Geschäftsstelle
- Rückblick: Fachtagung „Hochkonjunktur für kulturelle Bildung – alles ist gut?“
- Rückblick: 25. Jubiläum der LKJ Sachsen e.V.
- Rückblick: Einsatzstellen-Treffen
- LKJ reagiert auf geplante Unterrichtskürzungen in musisch-künstlerischen Fächern
- Das ist ungerecht! – 6. Wettbewerb um den Sächsischen Kinderkunstpreis
- Offener Brief des Forums Jugendarbeit an alle Landtagsabgeordneten
Aus den Mitgliedsverbänden
- Sächsischer Blasmusikverband e.V. sucht neue Geschäftsstellenleitung
- Wettbewerb enviaM - Musik kommt aus Kommunen
- Woche der offenen Chöre
- 23. Internationales Filmfestival SCHLINGEL – Einreichfrist für 2018 eröffnet
Neues aus Jugend- und Kulturpolitik
- 1 Million Euro für Projekte der kulturellen Bildung
- Deutsches Kinderhilfswerk warnt vor Bedeutungsverlust der Kinder- und Jugendarbeit
- Kinderreport 2018: Deutsche Bevölkerung fordert mehr Aufmerksamkeit für Kinderarmut
Termine und Veranstaltungen
- Tagung: Kultur im Welt(en)Wandel – Zusammenhalt und Teilhabe in einer vielfältigen Welt
- Fachtag: Demokratiebildung to go
- Tagung: Kulturelle Bildung und gesellschaftlicher Zusammenhalt
- Bundesprogramm Kultur macht stark – Infoveranstaltungen und Ausschreibungen
- „Ich kann was!“ 2018 – Kompetenzen für die digitale Welt
- MIXED UP 2018 – Bundeswettbewerb für kulturelle Bildungspartnerschaften
- Innovationspreis Weiterbildung 2018
- Sächsischer Landespreis für Heimatforschung 2018
- Bundeswettbewerb "Tanztreffen der Jugend"
- Fonds Soziokultur: Fördermittel und Innovationspreis ausgeschrieben
Anregungen und Links
Aus der Geschäftsstelle
Rückblick: Fachtagung „Hochkonjunktur für kulturelle Bildung – alles ist gut?“
Die in Kooperation mit dem Kulturamt der Stadt Leipzig durchgeführte Fachtagung der LKJ am 5. März im Budde-Haus in Leipzig mit mehr als 70 Teilnehmenden rückte unter dem Titel „Hochkonjunktur für kulturelle Bildung – alles ist gut?“ den vermeintlichen derzeitigen Hype um die kulturelle Bildung in den Mittelpunkt. In ihren Vorträgen hinterfragten renommierte ReferentInnen die aktuelle Praxis der kulturellen Bildung, indem sie nach zeitgemäßen Angeboten und Herausforderungen kultureller Bildung für Jugendliche (Dr. Christine Range) in der medial vielfältigen und digital vernetzten Welt von heute und morgen fragten (Prof. Dr. Susanne Keuchel), die Konsequenzen einer kulturpolitischen Marginalisierung kultureller Bildung aus entwicklungspsychologischer Perspektive reflektierten (Prof. Dr. Daniel Haun) und die Spannung zwischen Zweckorientierung, Ökonomie und kreativer Offenheit thematisierten (Prof. Dr. Johannes Bilstein). Best Practice-Beispiele dienten den Teilnehmenden als Inspiration und veranschaulichten gelungene kulturelle Bildungsarbeit und Teilhabe. Interaktive Formate – ein Walk-and-Talk und World-Café-Runden – boten die Gelegenheit, sich zu kontroversen Thesen der kulturellen Bildung zu positionieren. Die Podiumsdiskussion rückte den Blick u.a. darauf, nach welchen Kriterien über die Förderung von kulturellen Bildungsprojekten seitens der Fördermittelgeber entschieden wird. Sie bildete den passenden Abschluss für eine Fachtagung, die mit ihren Fragestellungen alle Teilnehmenden zur Selbstvergewisserung über das Grundverständnis von kultureller Bildung, ihrer Qualität und Wirksamkeit anregte.
Zum vollständigen Tagungsrückblick hier.
Zum Eröffnungsvortrag von Dr. Christine Range zum Thema "Meilensteine und Stolpersteine. Warum vieles gut, aber noch nicht alles gut genug ist" hier.
Einblicke in die Best Practice-Beispiele gibt es unter TanzART – Atelier für Tanz, Bewegung und Kunst (Anne Dietrich) und unter Second Attempt (Christian Thomas).
Rückblick: 25. Jubiläum der LKJ Sachsen e.V.
Im Anschluss an die Fachtagung feierte die LKJ mit Freunden, WegbegleiterInnen sowie ehemaligen MitarbeiterInnen und Vorstandsmitgliedern ihr 25-jähriges Bestehen und lud zum Sektempfang mit musikalischem Rahmenprogramm ein. Das Jubiläum bot mehr als 50 Gästen sowie der LKJ selbst Anlass, das langjährige engagierte Eintreten des Verbandes für die kulturelle Bildung sowie für Ehrenamt und Bildungsgerechtigkeit in Sachsen Revue passieren zu lassen.
„25 Jahre … und kein bisschen leise“ – das sagt die LKJ über sich selbst in ihrer neu erschienenen Selbstdarstellung und dieses Bild bestätigten auch die zahlreichen Grußworte, die an diesem Abend an den Verband gerichtet wurden. Wir danken für die herzlichen und wertschätzenden Worte und versprechen, uns auch in Zukunft als Interessenvertreter und Lobbyist für die kulturelle Bildung in Sachsen stark zu machen, engagiert und optimistisch.
Fotoimpressionen des Empfangs hier.
Zur Selbstdarstellung der LKJ hier.
Zur Broschüre "Ein Neuanfang in Sachsen und was daraus geworden ist", in der die Entwicklung der LKJ skizziert wird, hier.
Rückblick: Einsatzstellen-Treffen
Am 8. März hatte die LKJ Sachsen e.V. zum Einsatzstellen-Treffen in die Deutsche Nationalbibliothek Leipzig geladen. Aus Sicht vieler Einsatzstellen sind die Freiwilligen nach wie vor bereit, sich auf Prozesse einzulassen und auch mal über die Komfort-Zone hinauszugehen. Gleichwohl nehmen sie eine Veränderung der Bedürfnisse und Ansprüche der Freiwilligen wahr. Neben diesem Thema standen Informationen über aktuelle Entwicklungen z.B. beim Bewerbungsverfahren oder beim Taschengeld auf der Agenda. Die Möglichkeit zum Austausch war sowohl in der großen Runde als auch an den Themen-Tischen gegeben und wurde rege genutzt. Beim Taschengeld zeigte sich, wie unterschiedlich die Einsatzstellen aufgestellt sind. Hier konnte auf dem Treffen ein Vorschlag für den perspektivischen Umgang mit Taschengelderhöhungen erarbeitet werden. Die Einsatzstellen erteilten der LKJ zudem das Mandat, sich für die Beibehaltung der Stundenzahl in den Fächern Musik und Kunst an das Sächsische Staatsministerium für Kultus zu wenden.
Das Protokoll und Fotoimpressionen zum Einsatzstellen-Treffen gibt es in Kürze hier.
LKJ reagiert auf geplante Unterrichtskürzungen in musisch-künstlerischen Fächern
Vor dem Hintergrund der kürzlich von der sächsischen Landesregierung veröffentlichten Pläne zur Kürzung der Unterrichtsfächer Kunst und Musik ab dem Sommer 2019 wurde die LKJ Sachsen von den Teilnehmenden der Fachtagung am 5. März sowie des Einsatzstellen-Treffens am 8. März beauftragt, sich für die Beibehaltung der Stundenzahl in diesen Fächern einzusetzen und sich diesbezüglich an das Sächsische Staatsministerium für Kultus zu wenden.
Das Schreiben an Kultusminister Christian Piwarz gibt es hier.
Das ist ungerecht! – 6. Wettbewerb um den Sächsischen Kinderkunstpreis
„Das ist ungerecht!“ – ein Satz, den man nicht selten von Kindern hört und den wir ernst nehmen wollen. Daher machen wir ihn zum Thema des 6. Wettbewerbes um den Sächsischen Kinderkunstpreis, der am 16. Juni im Mittelsächsischen Theater in Freiberg stattfindet. Kinder im Alter von 7 bis 12 Jahren sind eingeladen zu zeigen, was sie ungerecht finden und gerne verändern möchten, damit es mehr Gerechtigkeit gibt – zu Hause, in der Schule, in ihrer Stadt, in unserem Land oder auf der ganzen Welt. Willkommen sind Formate jeglicher Art, egal ob Bilder, Fotografien, Filme, Theaterstücke, Tänze oder Hörspiele. Einsendeschluss ist der 18. Mai. Der Wettbewerb wird gefördert durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus. Die Schirmherrschaft hat Kultusminister Christian Piwarz übernommen.
Zur Ausschreibung hier.
Zu den Bewerbungsunterlagen hier.
Offener Brief des Forums Jugendarbeit an alle Landtagsabgeordneten
In einem offenen Brief wandten sich kürzlich die im Forum Jugendarbeit Sachsen zusammengeschlossen Landesverbände, darunter auch die LKJ, an den Ministerpräsidenten und die Abgeordneten des Sächsischen Landtages, um über die derzeit untragbare Situation zu berichten, der sich die landesweiten Träger der Jugendarbeit gegenübersehen: am 21. Dezember 2017 informierte der Kommunale Sozialverband (KSV) darüber, dass ein vorzeitiger förderunschädlicher Maßnahmebeginn für die Fördergegenstände „Mitarbeiter- und Multiplikatorenfortbildung, Fachtagungen“ (Nr. 2.2 FRL überörtlicher Bedarf), „Außerschulische Jugendbildung“ (Nr. 2.3 FRL überörtlicher Bedarf) und für Projekte mit besonderer jugendpolitischer Bedeutung nach Nr. 5.3.7 FRL überörtlicher Bedarf derzeit nicht genehmigt werden könne. Es sei darüber hinaus nicht abschätzbar, ob bzw. in welcher Höhe Haushaltsmittel für die Bearbeitung ... nach 2.2, 2.3 und 5.3.7 ... zur Verfügung stehen würden. Das Forum Jugendarbeit weist in dem Brief auf die Dringlichkeit hin, zeitnah für das laufende Jahr eine Lösung zu finden und die erforderlichen Finanzmittel zur Umsetzung der geplanten Bildungsmaßnahmen in vollem Umfang im Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz bereitzustellen.
Zum Brief hier.
Aus den Mitgliedsverbänden
Sächsischer Blasmusikverband e.V. sucht neue Geschäftsstellenleitung
Der Sächsische Blasmusikverband e.V. (SBMV) schreibt zum 1. Mai die Stelle der Leitung seiner Geschäftsstelle in Frankenberg aus. Bewerbungsunterlagen können bis zum 30. März eingereicht werden. Weitere Auskünfte erteilt der SBMV unter 037206 894189.
Zur Stellenausschreibung hier.
Wettbewerb enviaM – Musik kommt aus Kommunen
Der Verband deutscher Musikschulen/Landesverband Sachsen e.V. sucht mit dem Wettbewerb „enviaM – Musik kommt aus Kommunen“ junge Instrumental- und Gesangstalente jeden Genres. Der sächsische Landeswettbewerb findet am 15. Juni in Rodewisch statt. Die Gewinner qualifizieren sich für das Finale, auf dem ein bundesweiter Gesamtsieger ermittelt wird. Anmeldungen sind ab sofort unter www.musik-aus-kommunen.de möglich.
Woche der offenen Chöre
Vom 23. bis 29. April laden rund 30 Mitgliedschöre des Sächsischen Chorverbandes zu öffentlichen Proben ein. Alle am Gesang Interessierten haben eine Woche lang die Möglichkeit, einen Einblick in die sächsische Chorlandschaft zu erhalten und sich vor Ort über die Arbeit der jeweiligen Chöre zu informieren.
23. Internationales Filmfestival SCHLINGEL – Einreichfrist für 2018 eröffnet
Filmemacher sind aufgerufen, ihre Produktionen für den Auswahlprozess des 23. Internationalen Filmfestivals SCHLINGEL für Kinder und junges Publikum einzureichen. Das Filmfestival findet jährlich im Herbst in Chemnitz statt und informiert über die neuesten internationalen Produktionen im Kinder- und Jugendfilmbereich. Die Einreichfrist endet am 1. Juli.
Neues aus Jugend- und Kulturpolitik
1 Million Euro für Projekte der kulturellen Bildung
Das Sächsische Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst fördert in diesem Jahr 20 Projekte mit rund 1 Million Euro. Ein Förderschwerpunkt liegt auf der Stärkung und Schaffung von Netzwerkstellen in den Kulturräumen, die als Mittler zwischen Kultureinrichtungen, Künstlerinnen und Künstlern, Schulen und den Kindern und Jugendlichen fungieren. Ein zweiter und neuer Schwerpunkt ist die Mobilitätsförderung zur Stärkung kultureller Bildung im ländlichen Raum. Hier sollen zum einen Nutzer kulturelle Bildungsangebote leichter erreichen können durch Unterstützung beim Transport. Zum anderen werden die Anbieter von kulturellen Bildungsprojekten dabei unterstützt, mit mobilen Angeboten im ländlichen Raum noch stärker vor Ort sein zu können. Dazu gehört z.B. die „Mobile Druckwerkstatt“ unseres Mitgliedvereins Freundeskreis Buchkinder e.V. zum Aufbau von Buchkinderwerkstätten in ländlichen Regionen. Weitere geförderte Mitglieder sind das Haus Steinstraße e.V. mit einem Projekt zum Thema "Integration und Teilhabe mit inklusiver Zielrichtung" sowie die Koordinierungsstelle Schule und Theater (KOST).
Zur Übersicht der geförderten Projekte hier.
Deutsches Kinderhilfswerk warnt vor Bedeutungsverlust der Kinder- und Jugendarbeit
Wie neue Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen, beträgt der Anteil der Aufwendungen für die Kinder- und Jugendarbeit an den Gesamtausgaben der Kinder- und Jugendhilfe gerade einmal 4,08 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert seit Inkrafttreten des Kinder- und Jugendhilfegesetzes. Angesichts der wachsenden Herausforderungen für die Kinder- und Jugendarbeit warnt das Deutsche Kinderhilfswerk vor dieser Entwicklung.
Eine Zusammenfassung der Position des Deutschen Kinderhilfswerks gibt das Jugendhilfeportal.
Kinderreport 2018: Deutsche Bevölkerung fordert mehr Aufmerksamkeit für Kinderarmut
Die Mehrheit der deutschen Bürgerinnen und Bürger sieht Staat und Gesellschaft in der Pflicht, sich entschiedener für die Bekämpfung von Kinderarmut in Deutschland einzusetzen. Darüber berichtet der neue im Auftrag des Deutschen Kinderhilfswerkes erschienene Kinderreport 2018. Die zentralen Ergebnisse der repräsentativen Studie belegen weiterhin, dass zu geringe Einkommen der Eltern sowie die zu geringe Unterstützung für Alleinerziehende zu den wichtigsten Auslösern für Kinderarmut in Deutschland zählen. „Hier braucht es ein Gesamtkonzept, das mit ausreichenden finanziellen Mitteln ausgestattet ist und umfangreiche Reformen bündelt. Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik sind ebenso zu berücksichtigen wie Familien- und Bildungspolitik, Gesundheits- und Sozialpolitik sowie Stadtentwicklungs- und Wohnungsbaupolitik", betonte Thomas Krüger, Präsident des Deutschen Kinderhilfswerkes.
Zum Report hier.
Termine und Veranstaltungen
Tagung: Kultur im Welt(en)Wandel – Zusammenhalt und Teilhabe in einer vielfältigen Welt
Auf der 6. Kulturpolitischen Jahrestagung der Friedrich-Ebert-Stiftung vom 20. bis 21. April in Berlin kommen KulturpolitikerInnen aus Bund, Ländern und Kommunen, Kulturschaffende aus allen Sparten sowie VertreterInnen zivilgesellschaftlicher Organisationen und Verbände zusammen, um sich über aktuelle kulturpolitische Themen auszutauschen. Unter anderem soll es um folgende Fragen gehen: Was ist der Auftrag von Kunst und Kultur in der Krise der Demokratie? Wie kann kulturelle und soziale Vielfalt noch stärker als bisher abgebildet werden – in Institutionen und kulturellen Einrichtungen, in der Debatte, in Narrativen? Welche kulturpolitischen Weichenstellungen sind zukünftig nötig?
Fachtag: Demokratiebildung to go
In Kooperation mit dem Landesarbeitskreis Mobile Jugendarbeit Sachsen e.V. und der Sächsischen Jugendstiftung veranstaltet die Sächsische Landjugend am 25. April in Bautzen einen Fachtag zum Thema Demokratiebildung. Neben der Vorstellung eines neu entwickelten Handlungsmodells widmet sich der Fachtag dem Thema der Radikalisierungsprävention.
Tagung: Kulturelle Bildung und gesellschaftlicher Zusammenhalt
Vor dem Hintergrund wachsender gesellschaftlicher Spaltung beschäftigt sich die Jahrestagung der Wissensplattform Kulturelle Bildung Online (kubi-online) am 16. und 17. Mai in Remscheid mit der Frage, ob kulturelle Bildung der „Kitt“ der Gesellschaft sein kann. Sie fragt, ob kulturelle Bildung wirklich zu mehr gesellschaftlichem Zusammenhalt beiträgt oder ob ihr subjektbezogener Ansatz nicht vielmehr individuelle Positionierungen unterstützt.
Bundesprogramm Kultur macht stark – Infoveranstaltungen und Ausschreibungen
Die zweite Förderphase von „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung hat bereits begonnen und wird bis 2022 fortgesetzt.
Eine allgemeine Informationsveranstaltung zum Programm findet am 11. April in Halle/Saale statt.
Am 12. April lädt der Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler e.V., Programmpartner des BMBF, zur Informationsveranstaltung „Wir können Kunst“ nach Leipzig ein. Interessierte können sich bis zum 29. März unter info@bbkl.org zur Veranstaltungen anmelden.
Eine Übersicht über aktuelle Ausschreibungen aller Programmpartner gibt es hier.
„Ich kann was!“ 2018 – Kompetenzen für die digitale Welt
Die „Ich kann was!“-Initiative der Deutschen Telekom sucht Projekte von Einrichtungen der offenen Kinder- und Jugendarbeit, die jungen Menschen zwischen 9 und 16 Jahren digitale Kompetenzen vermitteln. Die Vorhaben werden mit bis zu 10.000 Euro gefördert. Bewerbungsschluss ist der 30. April.
MIXED UP 2018 – Bundeswettbewerb für kulturelle Bildungspartnerschaften
Erneut schreibt die Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung (bkj) gemeinsam mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSJ) den bundesweiten Wettbewerb „MIXED UP“ aus. Prämiert werden beispielhafte Modelle der Zusammenarbeit zwischen Trägern der kulturellen Kinder- und Jugendbildung und Bildungseinrichtungen (Schulen und Kitas), die sich lokal und international mit gemeinsamen Projekten für mehr Teilhabe, Jugendgerechtigkeit und eine qualitätsvolle Ganztagsbildung einsetzen. Auf die Gewinnerteams warten neun Preise in Höhe von jeweils 2.500 Euro. Bewerbungsschluss ist der 15. Mai.
Innovationspreis Weiterbildung 2018
Der Freistaat Sachsen vergibt jährlich einen Preis für beispielhafte Innovationen in der allgemeinen, darunter auch in der kulturellen Weiterbildung. In diesem Jahr wird zudem ein Sonderpreis „Erwachsenenbildung in der digitalisierten Welt“ vergeben. Bewerben können sich in Sachsen ansässige und im Bildungsbereich tätige gemeinnützige Akteure. Vergeben werden bis zu fünf Preise im Gesamtwert von 40.000 Euro. Bewerbungsschluss ist der 2. Mai.
Sächsischer Landespreis für Heimatforschung 2018
Bereits zum elften Mal schreibt das Sächsische Staatsministerium für Kultus den „Sächsischen Landespreis für Heimatforschung" aus. Der Preis würdigt die Arbeiten von ehrenamtlich tätigen ForscherInnen, die sich mit beispielhaften Aspekten der sächsischen Heimat beschäftigen. Der erste Preis ist mit 3.000 Euro dotiert. Zudem werden ein Jugendförderpreis sowie drei Schülerpreise vergeben. Bewerbungen können bis zum 7. Mai eingereicht werden.
Bundeswettbewerb "Tanztreffen der Jugend"
Jugendliche Tanzensembles aus ganz Deutschland sind aufgerufen, sich am Wettbewerb „Tanztreffen der Jugend“ vom 21. bis 28. September in Berlin zu beteiligen. Teilnehmen können Tanzgruppen, die ihre Stücke im Bereich des zeitgenössischen Tanzes selbständig oder auch unter Anleitung in Tanztheatern, Tanzschulen oder Jugendeinrichtungen entwickelt haben. Bewerbungen können bis zum 31. März eingereicht werden.
Fonds Soziokultur: Fördermittel und Innovationspreis ausgeschrieben
Kulturelle Initiativen, Zentren und Vereine, die im zweiten Halbjahr 2018 ein soziokulturelles Projekt durchführen, können bis zum 2. Mai einen Förderantrag im Rahmen der allgemeinen Projektförderung des Fonds Soziokultur stellen. Projekte, die sich mit dem Thema „Heimat“ beschäftigen, werden zudem automatisch für den mit 10.000 Euro dotierten Innovationspreis Soziokultur nominiert.
Anregungen und Links
Kulturelle Bildung im Kontext Asyl
Im Rahmen einer empirischen Feldanalyse zu künstlerischen Projekten von Kultureinrichtungen in Zusammenarbeit mit Flüchtlingsunterkünften in Berlin ist ein Dossier zum Thema „Kulturelle Bildung im Kontext von Asyl“ entstanden. Dieses versucht, Kriterien für eine erfolgreiche und nachhaltige Kulturarbeit für und mit Menschen mit Asylstatus zusammenzutragen und wirft dabei einen kritischen Blick auf die entsprechende Projektlandschaft.
Magazin MedienConcret
Das vom Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum und dem jfc Medienzentrum (Köln) gemeinsam herausgegebene Magazin „MedienConcret“ bietet pädagogischen Fachkräften, Eltern und Medieninteressierten ein praxisnahes und fachlich anregendes Forum der Medienpädagogik, Filmbildung und der kulturellen Bildung. Die aktuelle Ausgabe behandelt das Thema „Kinder- und Jugendfilm – Zwischen Unterhaltung, Anspruch und Vermittlung“.